Fachkräftemangel oder nicht?

Egal, was Euch gesagt wird, den Fachkräftemangel gibt es so in der in Medien oft dargestellten Form nicht. Es gibt wohl den Mangel an Fachkräften, also fachlich versierten Menschen, die in der IT arbeiten wollen.

Es gibt wohl einen Mangel an guten Leuten. Diese sind da, aber meist arbeiten sie bereits irgendwo. Und sind dabei meist auch glücklich, sonst würden sie das nicht tun. Diese Leute da wegzubekommen ist ziemlich schwierig.

Es gibt aber keinen Mangel an durchschnittlichen Leuten, die irgendwas in der IT machen können, Basics, oder halt nicht besondern anspruchsvollen Sachen. Davon gibt es jede Menge, diese Leute sind auch meist für die stattfindende Personalfluktuationen verantwortlich. Das Nachfolgende denke ich dazu:


Der Fachkräftemangel in der IT-Branche ist ein vielschichtiges Problem, das durch mehrere Faktoren verschärft wird. Eine zentrale These, die oft diskutiert wird, ist die Annahme, dass die besten IT-Experten bereits in Beschäftigung sind und dass durchschnittliche oder schwächere Fachkräfte weder die Fähigkeiten noch die Motivation haben, sich signifikant zu verbessern. Diese Annahme lässt sich in mehrere Schlüsselaspekte unterteilen:

Hohe Nachfrage nach Spitzenkräften:

  • Die IT-Branche ist stark innovationsgetrieben, wodurch ständig neue Technologien und Methoden entwickelt werden. Unternehmen benötigen hochqualifizierte Experten, um diese Innovationen zu implementieren und wettbewerbsfähig zu bleiben.
  • Spitzenkräfte sind in der Regel gut ausgebildet, erfahren und verfügen über spezifische Fähigkeiten, die in der Branche besonders gefragt sind. Daher sind sie meist schon in gut bezahlten Positionen beschäftigt und wechseln seltener den Arbeitgeber.

Limitierte Verfügbarkeit von Spitzenkräften:

  • Die Ausbildung und das Training von IT-Fachkräften auf hohem Niveau erfordert Zeit und Ressourcen. Dies führt zu einer begrenzten Zahl an verfügbaren Spitzenkräften.
  • Die besten Fachleute haben oft die Wahl zwischen mehreren attraktiven Jobangeboten und entscheiden sich für Positionen mit den besten Arbeitsbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten.

Motivations- und Fähigkeitslücke bei durchschnittlichen Fachkräften:

  • Nicht alle IT-Fachkräfte haben die gleichen Fähigkeiten oder die gleiche Lernbereitschaft. Einige durchschnittliche Fachkräfte könnten die Motivation oder die Fähigkeit zur kontinuierlichen Weiterentwicklung fehlen.
  • Die rasche Entwicklung in der IT-Branche erfordert kontinuierliches Lernen und Anpassung. Fachkräfte, die nicht bereit oder in der Lage sind, sich weiterzubilden, bleiben zurück.

Unzureichende Weiterbildungsmöglichkeiten:

  • Unternehmen bieten möglicherweise nicht genügend oder die richtigen Weiterbildungsmöglichkeiten an, um durchschnittliche Fachkräfte auf das nächste Niveau zu heben.
  • Das Fehlen einer gezielten und effektiven Weiterbildung kann dazu führen, dass vorhandenes Potenzial nicht ausgeschöpft wird.

Arbeitgeberpräferenzen:

  • Unternehmen bevorzugen oft die Einstellung bereits hochqualifizierter Fachkräfte gegenüber der Investition in die Weiterbildung weniger qualifizierter Mitarbeiter. Dies kann dazu führen, dass talentierte, aber weniger erfahrene Fachkräfte nicht die Chance erhalten, sich zu entwickeln.

Technologische und wirtschaftliche Barrieren:

  • Die rasante technologische Entwicklung kann für viele Fachkräfte überwältigend sein. Die Anpassung an neue Technologien und Arbeitsweisen erfordert erheblichen Aufwand und Ressourcen.
  • Wirtschaftliche Zwänge können ebenfalls eine Rolle spielen, da Unternehmen möglicherweise nicht die Mittel haben, um in umfangreiche Weiterbildungsprogramme zu investieren.

Zusammengefasst kann der Fachkräftemangel in der IT-Branche durch eine Kombination aus hoher Nachfrage nach Spitzenkräften, einer limitierten Anzahl an qualifizierten Experten, einer Lücke in der Motivation und den Fähigkeiten durchschnittlicher Fachkräfte sowie unzureichenden Weiterbildungsmöglichkeiten erklärt werden. Eine ganzheitliche Lösung des Problems erfordert daher Maßnahmen auf mehreren Ebenen, einschließlich besserer Ausbildung, gezielter Weiterbildungsprogramme und einer Änderung der Einstellungspraxis von Unternehmen.

Last updated on 2024:08:02 at 00:17 UTC

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