Herum um ein Ethernet-Paket

Eigentlich sollte es heißen: davor und danach, also was passiert eigentlich auf Layer 2 des OSI-Schichtenmodells? Was muss auf Layer 1 passieren, damit ein Ethernet-Frame (Paket, verpackt) rausgeschickt wird?

Ethernet Ports auf einem Cisco 7301 router

Präambel – 7 Bytes

  • Zweck: Synchronisation auf der Bit-Ebene
  • Bitmuster: 10101010 wiederholt (7×)
  • Erklärung: Der Sender sendet diese Folge, damit der Empfänger den Takt (Clock Recovery) erkennen und synchronisieren kann, bevor die eigentlichen Daten beginnen.

Funktion: Wie ein “Einzählen” – der Empfänger merkt: “Achtung, gleich kommt ein Frame.”

SFD (Start Frame Delimiter) – 1 Byte

  • Bitmuster: 10101011
  • Position: Direkt nach der Präambel
  • Funktion: Signalisiert das Ende der Präambel und den Beginn des eigentlichen Ethernet-Frames

Die letzte 1 (nach den vielen 0/1-Wechseln) dient als Marker: “Jetzt beginnt der echte Frame.”


» hier folgt das eigentliche Ethernet-Frame (L2) «


FCS (Frame Check Sequence) – 4 Bytes

  • Position: Am Ende des Ethernet-Frames
  • Länge: 32 Bit (4 Bytes)
  • Inhalt: CRC32-Prüfsumme über den gesamten Frame (ab Ziel-MAC bis Ende des Payloads)
  • Funktion: Fehlererkennung bei der Übertragung (Bitfehler)

Wird beim Empfang geprüft. Bei Fehlern wird der Frame verworfen (aber nicht neu gesendet – das ist eine Sache der höheren Protokolle wie TCP).


Zusammensetzung eines vollständigen Ethernet-Frames:

BestandteilLänge
Präambel7 Bytes
SFD1 Byte
Ethernet-Header14 Bytes (Basis)
(Optional: VLAN etc.)+0–28 Bytes
Payload (Daten)46–1500 Bytes (Standard MTU)
FCS4 Bytes
Gesamt:ca. 64–1522+ Bytes

Präambel & SFD sind wie das “Hallo” und das “Startsignal” in einem Gespräch – ohne sie weiss der Empfänger nicht, wann und wo der Satz beginnt. Die FCS ist sozusagen der Korrekturleser am Ende.

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