Wirtschaftlicher Totalschaden

Totalschaden bei Autos: Ein Relikt falscher Anreize?

Der wirtschaftliche Totalschaden eines Autos tritt meist ein, wenn die geschätzten Reparaturkosten den Restwert des Fahrzeugs übersteigen. In Deutschland und Europa orientieren sich Versicherungen an dieser Regel, wodurch viele Fahrzeuge trotz funktionierender Basis verschrottet werden. In den USA sind die Regeln oft laxer, aber auch dort ist es leider meist wirtschaftlicher, ein sogar nur leicht beschädigtes Auto durch ein neues zu ersetzen, weil es so für die Versicherung viel einfacher und günstiger wird.

Auffällig ist, dass diese Definition nur gilt, weil die Entsorgung von Altfahrzeugen meist kostengünstig ist (zumindest bisher). Wären die Rohstoffe wie Stahl, Aluminium oder seltene Metalle aus Katalysatoren und Batterien schwerer zu gewinnen oder teurer zu recyceln, würde sich der Begriff des wirtschaftlichen Totalschadens verschieben. Statt z.B. der Verschrottung wäre eine umfangreichere Instandsetzung noch wirtschaftlicher, weil eben die Kosten der Entsorgung entfallen würden.

Ein entscheidender Faktor ist die derzeitige Marktstruktur. Autokonzerne verdienen mehr an Neuwagen als an der Reparatur bestehender Fahrzeuge. Zudem subventionieren viele Staaten die Automobilindustrie durch Kaufprämien oder Abwrackprogramme (weil es oft einen wichtiger Zweig der Industrie ist), was den Austausch alter Autos attraktiver macht. Würden stattdessen Reparaturen gefördert oder Recyclingkosten eingepreist, könnte sich der schlechte Trend ändern.

Langfristig könnte sich die Definition des wirtschaftlichen Totalschadens durch gesetzliche Vorgaben oder steigende Rohstoffpreise verändern. Ein Szenario, in dem Altteile und Rohstoffe teurer und gefragter sind als Neuwagenproduktion, würde Reparaturen wirtschaftlicher machen. Doch solange Entsorgung (meist in anderen, ärmeren Ländern) billig bleibt und Reparaturen teuer sind, wird der Totalschaden für viele Autos weiterhin das Aus bedeuten.

Autos und Mobilität in der Zukunft

In den kommenden Jahren könnte sich die Automobilwelt drastisch verändern. Eine der möglichen Entwicklungen (an die ich glaube) ist, dass nur noch maximal 10 % der heutigen Autobesitzer ein eigenes Fahrzeug besitzen werden – und das fast ausschließlich Elektrofahrzeuge (EVs).

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Wahr und falsch über Elektroautos

Es haben sich einige Mythen über Elektroautos (EVs) etabliert, besonders in den Kreisen der Stammtische, wo das Stammtischwissen fleissig verteilt wird. Ich liste hier mal einige der Aussagen und schreibe zu jeder etwas dazu. Es ist zwar bisschen auf Tesla bezogen, weil ich selbst einen fahre, das Meiste passt aber auch zu z.B. VW, Kia oder Polestar.

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Meine Tesla Model 3 Erkentnisse

Ich konnte/durfte am 16 Juli 2023, um 12:00 Uhr meinen Tesla Model 3 abholen. Der ganze Vorgang war relativ unproblematisch. Nur die rechte hintere Beifahrertür war zerkratzt, das wurde aber sofort per App gemeldet. Ich habe hier meine Erkentnisse gesammelt, also Sachen, die ich bisher herausgefunden habe und die nicht unbedingt überall stehen und bekannt sind.

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Elektroautos und Steuern

Tesla ist beeindruckend, das muss man sagen. Elon Musk hat Tesla so entwickelt, wie ich es machen würde. Er hat anscheinend nicht auf andere geschaut, sondern einfach so gehandelt, wie er es für richtig hielt. Einfach machen. Dabei wurden viele Dinge völlig anders umgesetzt als in bisherigen Autos, schon alleine die Bedienung, das Display etc.

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